Ein Wochenende mit Giuliana und Simon

Den Samstag verbrachten wir in Kara-Balta und zeigten Giuliana die für uns wichtigsten Ecken der Stadt. Sie ist Simons Freundin und war zu Besuch nach Kirgistan angereist.

Gegen Mittag trudelten wir bei Tynara Zuhause ein. Zusammen mit einigen meiner Deutschschülerinnen kochten wir in ihrer Außenküche im Garten Lagman und machten Boorcok. In der Jurte, die das ganze Jahr über unter einem Carport ebenfalls im Garten steht, wurde dann das Essen mit weiteren Salaten, Gebäck und Süßigkeiten angerichtet. Nach dem Essen wurde viel gesungen und zu kirgisischer Musik getanzt. Zu unserer aller Überraschung inszenierte Tynara ein Hochzeitsritual, sodass Simon und Giuliana nach dem im Hause Tynaras geltenden Recht nun verheiratet sind. Die nachgeahmte Zeremonie war sowohl schön und rührend als auch super lustig, da alle es mit Humor nahmen.

Am nächsten Tag machten wir, Giuliana, Simon, Tobias und ich, uns morgens auf den Weg zur Stadtgrenze, um von dort aus in die Berge zu fahren. Unser Ziel war ein Gebirgspass, in dessen Nähe sich zwei Seen befinden. Nach einer einstündigen Wanderung erreichten wir die beiden Gebirgsseen. Gestartet waren wir in Kara-Balta bei knapp 800 Höhenmetern und 36°C, der Pass befand sich bei circa 3500 Höhenmetern und es herrschten nur noch knackige 14°C. An dem etwas höher gelegenen See picknickten wir und liefen danach ein Stückchen runter zum anderen. Beide hatten eine unfassbar interessante Farbgebung und die Tatsache, dass plötzlich wieder Schnee greifbar war, war ziemlich verrückt. Fast drei Stunden hielten wir uns bei den Seen auf, ehe wir wieder hinab zum Bergpass gingen und dort in die Marschrutka Richtung Kara-Balta stiegen.

Am Sonntagabend hatte Adis zu sich nach Hause zum Schaschlik Essen eingeladen. Er ist ein Schüler aus unserem Deutschkurs in der Kinderkunstschule und gleichzeitig auch Arbeitskollege von Simon und Tobias aus der Sprachschule. So wurde unser Wochenende mit diesen gemütlichen Treffen perfekt abgerundet.

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