Unser Freiwilligendienst nähert sich nun seinem Ende. In 4 Tagen werde ich schon wieder nach Deutschland zurückfliegen. Glücklicherweise hatten Lena und ich noch die Möglichkeit uns vom 6. bis zum 21. August zusammen Urlaub zu nehmen, in dieser Zeit ist nämlich auch mein Bruder Philipp mit seiner guten Freundin Sofia zu Besuch gekommen.
Das erste Wochenende haben wir erstmal für eine kleine Tour durch Bischkek und Kara-Balta genutzt und haben dabei Philipp und Sofia hauptsächlich die diversen Bazare unserer Gegend gezeigt. Montag ging es dann gleich auf mit der Marschrutka zum berühmten See Issyk-Kul, wo wir uns erstmal für drei Tage am Strand erholen wollten. Unter anderem haben wir in dieser Zeit auch den sogenannten „Märchencanyon“ bewundern dürfen.





Am Freitag ging es für uns weiter auf eine dreitägige geführte Tour zum Sary-Chelek, ein wunderschöner Bergsee, gelegen in dem gleichnamigen Nationalpark. Umgeben ist der See von sechs weiteren kleinen Seen, welche der zugehörigen 14 Kilometer langen Wanderung, die wir unternahmen, den Titel „sieben-Seen-Wanderung“ verleiht. Und puuh, diese hatte es ganz schön in sich! Denn dadurch, dass die Seen in Tälern liegen, ging es für uns ständig hoch und runter und vor allem der letzte und größte Anstieg zu einem Aussichtspunkt verlangte uns, auch aufgrund der Hitze, nochmal richtig etwas ab. Aber schlussendlich hatten wir es endlich geschafft und ich kann nur sagen, für diese Aussicht hat sich die Anstrengung auf jeden Fall gelohnt!



Als wir schließlich nach einer langen Fahrt in Kara-Balta ankamen, hatten wir noch den Montag Zeit, um uns ein bisschen zu erholen und der Kinderkunstschule einen Besuch abzustatten, wo Sofia und Philipp einige der Lehrer*innen kennenlernen konnten.
Für Dienstag hatten wir drei uns entschieden, eine Tagestour zum Kol-Tor zu machen, einer der schönsten Seen Kirgistans. Dieser liegt auf ca. 2700 Metern Höhe und ist vor allem bekannt für seine surreale türkise Farbe. Nach 3,5 Stunden Wanderung hatten wir unser Ziel endlich erreicht und konnten das milchig-blaue Wasser mit eigenen Augen bestaunen.


Der letzte Hauptprogrammpunkt in unserem zweiwöchigen Urlaub war schließlich unsere dreitägige Reise nach Kasachstan. Nachdem wir die Grenze erfolgreich überschritten hatten, ging es für uns zunächst nach Taraz. Eine mittelgroße Stadt, welche jedoch einige schöne Sehenswürdigkeiten zu bieten hat.
Abends fuhren wir weiter nach Shymkent, welches mit knapp über einer Millionen Einwohnern als die drittgrößte Stadt Kasachstans zählt.



Wir hatten uns jedoch dafür entschieden, an unserem einzigen vollen Tag in Kasachstan weiter nach Türkistan zu fahren. Diese in meinen Augen sehr besondere Stadt gehört trotz ihres extrem modernen Äußeren zu den ältesten Städten Kasachstans. Hauptattraktion ist das Mausoleum von Hodscha Ahmad Yasawi, welches heute auch UNESCO-Weltkulturerbe ist. Abgesehen von einigen Sehenswürdigkeiten besteht die Stadt jedoch hauptsächlich aus akkuraten Parkanlagen, prunkvollen Hotels und neusten Hochhäusern, welche zum Großteil noch nicht einmal bewohnt sind. Dies verleiht der Stadt eine fast schon mysteriöse Aura.





Nach unseren einzigartigen Erlebnissen in Kasachstan mussten wir dann doch wieder zurück nach Hause, wo wir abschließend den letzten Abend von Sofia und Philipp in unserer Lieblingsbar in Bischkek zelebrierten.
Alles in allem ein rundum gelungener Urlaub!